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Datum: 21.10.2021

Neue Notruf-App »nora« gestartet

„nora“ heißt die neue Notruf-App der deutschen Bundesländer, mit der man Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall genauso schnell erreichen kann, wie mit der 110 oder 112. Dazu wird die Standort-Funktion des Mobil-Gerätes genutzt, um den genauen Standort an die zuständige Einsatzleitstelle zu übermitteln. So können Einsatzkräfte Personen besser finden, auch wenn sie selber nicht genau wissen, wo sie sind.

Über die App kann man zudem Notrufe absetzen, ohne sprechen zu müssen. Das ermöglicht Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Die zusätzliche Sonderfunktion „Stiller Notruf“ ist für bedrohliche Situationen entwickelt worden, in denen der Notruf möglichst unbemerkt bleiben soll.

Schnelle Notfall-Kommunikation ohne Sprechen

nora ist so aufgebaut, dass man auch mit geringen Sprachkenntnissen und ganz ohne zu sprechen einen Notruf mit den wichtigsten Informationen absetzen kann. Dabei helfen Symbole, klare Texte und eine intuitive Nutzerführung. Die Kommunikation ist über einen textbasierten Chat möglich, die Leitstelle schickt allerdings auch Hilfe, wenn der Chat nicht genutzt wird. Die aktuelle Version gibt es auf Deutsch und Englisch.

Für die Nutzung der App ist eine Registrierung mit einer Rufnummer-Verifizierung notwendig, um Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen zu verhindern: Die Notruf-App darf nur genutzt werden, wenn ein echter Notfall vorliegt. Damit in den Einsatzleitstellen die Bearbeitung echter Notrufe nicht unnötig verzögert und beeinträchtigt wird, ist es wichtig, eine Nutzung der Notruf-App ohne vorliegenden Notfall so weit wie möglich zu verhindern. Bei wiederholten Verstößen kann die App für weitere Notrufe gesperrt werden.

Um den Ablauf eines App-Notrufes jedoch einmal durchzuspielen, gibt es einen Demo-Modus, in dem alles genau wie bei einem echten Notruf funktioniert, nur mit dem Unterschied, dass beim Absenden des Notrufs keine Einsatzleitstelle alarmiert wird. So lässt sich auch eine Notfall-Situation und das richtige Verhalten in einer solchen gut simulieren, ohne Leitungen zu blockieren oder Einsatzkräfte zu alarmieren – damit kann im Vorhinein mehr Sicherheit für mögliche Stress-Situationen trainiert werden.

App wieder in den App Stores verfügbar

Das Interesse an der neuen App war so groß, dass weitere Arbeiten an der Infrastruktur notwendig waren. Nun kann die App wieder über klassischen App-Stores heruntergeladen werden.

Die App kann auf Smartphones mit Betriebssystemen Android 5.0 oder neuer oder iOS 12 (mindestens iPhone 5S /SE) oder neuer genutzt werden. Gleiches gilt für Tablets, auf denen die App ebenfalls installiert werden kann.

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